300 Schafe

überall mäckern sie nur....

Einen wanderhirten erleben

Hans Breuer lebt erst seit kurzer Zeit in Neusiedl bei Güssing im Südburgenland. Er ist der einzige Wanderschäfer Österreichs. Er hat 300 Schafe. Wanderschäfer heißt, er hütet jeden Tag seine Schafherde, sorgt dafür, dass sie die verschiedensten Gräser fressen, führt sie zum Trinken, und auf die nächste Weide, wo sie wieder in einen bereits aufgebauten Elektrozaun kommen und dort für die Nacht bleiben. Früher zog er mit dieser Methode durch die östliche Hälfte Österreichs, den Tieren mit seinem Wohnwagen hinterher. Heute lebt er mit seinen Kindern und seiner Lebensgefährtin sehr einfach und bescheiden auf einem Grundstück in Neusiedl und fährt täglich zu seinen Schafen. 

 

Als ich ankam wurde ich von 2 richtig aufgeweckten Kids empfangen, nach dem langen Hatsch tat das sehr gut. Hans’ schon erwachsener Sohn Günther empfing mich in ihrem Haus. Ich bekam reichlich zu Essen und wurde über meine Reise und vor Allem über Clownerie ausgefragt. Danach wrestelte ich kurz mit einem der zwei Kids und war überrascht, wie viel Kraft er hatte, ein richtiges Energiebündel und ziemlich frech. Ziemlich cool.

Günther zeigte mir, wo Hans lebt, und mir meinen Schlafplatz, ein Wohnwagen. Das war ein witziges Gefühl. Mit krächzenden Muskeln kroch ich in den Schlafsack und schlief.

 

Am nächsten Tag erkundete ich das Gelände, sah Hühner, Hunde, 2 Schafe, einen Fischteich... Ein wirkliches Kuddelmuddel aus Lebendigem. 

Ich ging mit den Hund spazieren, frühstückte gemeinsam mit Hans und seinen kleineren Kindern und dann ging es ab zur Herde. 

Ich hatte die Aufgabe den Zaun abzubauen, nachdem Hans die Schafe herausgeholt hatte um sie zu hüten. Eigentlich eine ganz einfache Aufgabe, dann begleitete ich ihn als Lämmertreiber am Ende der Herde, stamperte die Schafe auf, die zurückblieben, Hans' kleiner Sohn half mir und erklärte, wie man es richtig macht. Als wir so von Wiese zu Wiese zogen war es spannend zu sehen, wie die Herde fast von selbst zusammenblieb. Sie wussten, dass es ihnen dort gut geht. Es ging eine kleine Straße bergauf, die Menschen, die uns sahen kamen aus den Häusern um dem Treiben zuzusehen und grüßten uns freundlich. Dann erreichten wir den nächsten Zaun, der schon am Vortag aufgestellt worden war und ließen dort die Schafe zurück. Am nächsten Tag mache ich genau dasselbe noch einmal und treffe Dana, die sofort meint: “Dich kenne ich, du bist der Clown!“ Eine Dame die zufällig schon zuvor auf meine Webseite gestoßen ist. Unglaublich eigentlich. Es war toll mit ihr zu arbeiten. Alles Liebe Dana!

 

Am Freitag, 3 Nächte nach meiner Ankunft verabschiedete ich mich von der Wanderhirtenfamilie um wieder alleine weiterzuwandern.

Danke für die vielen Erfahrungen und was ich alles Lernen durfte!

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Frieda-Oma (Sonntag, 17 September 2017 14:02)

    Liebe Grüße, schön dass es dir so gut geht.

  • #2

    toth.herbert@aon.at (Montag, 18 September 2017 17:24)

    Wir wandern im Geiste mit und Denken an Dich.
    auf weitere Nachrichten freuen sich Oma u. Opa..