Das erste Ziel-GRAZ

Ein teilziel

muchas graz-ias

"Die ersten Stufen sind leicht, die letzten erklimmt kaum einer" Ein Spruch von einer kleinen Kapelle auf dem Weg. Die letzten Stufen Richtung Graz begannen...

Mit Shahar, einem tollen Mann den ich bei Judith und Thomas kennenlernte sitze ich im Schienenersatzverkehrsbus Richtung Gleisdorf. Als ich dort aussteige sieht Shahar, der weiter nach Graz fährt, dass ich meine Haube vergessen habe, springt auf, hält den Bus an, grinst mir aus der Bustür entgegen und wirft sie mir zu. Danke! 

Es ist der Start der letzten Etappe vor Graz. Eine nicht allzu lange Strecke. Die Sonne schien. Der Weg war wunderschön und ich hatte einige wunderbare Begegnungen.

Im Wald begegnete ich einem älteren Ehepaar auf Schwammerljagd. Sie erklärten mir einige Pilze und die beste Art der Zubereitung, Pferde mit Reiterinnen ritten mitten durch den Wald.

Meine Hände waren voll Harz, also entschließe ich mich einen älteren Mann auf seinem Hof zu fragen, ob ich Händewaschen darf. Er ist sehr freundlich. Wir plaudern noch eine Viertelstunde über vergangenes und künftiges. Erst vor 2 Tagen sei seine Frau gestorben. Man weiß wirklich nie, was Menschen erlebt haben, oder wie es ihnen geht, bis man mit ihnen wirklich in Kontakt kommt. 

Ein paar Apfelbäume "geben mir die Hand", ich bin gut versorgt mit Vitamin C auf dem Weg. Es fühlt sich gut an.

In einem Restaurant, in dem ich mir einen Kaffee und Mehlspeise gönne, taucht die Kellnerin mit einem Dessert mit Sprühkerze darin auf und überreicht sie einer Dame am Nebentisch. Sie und ihr Mann wirken auf mich wie offene und neugierige Menschen. Und als ich rübergehe um ihr auch zu ihrem Geburtstag zu gratulieren bestätigt sich das. Sie sind begeistert von der Wanderung und wollen mich gleich das letzte Stück mit dem Auto mitnehmen, aber es passt nicht ganz hinein. Jedoch spielt der Mann Theater in Graz und lud mich zur Vorstellung nächsten Mittwoch ein. 

Am Nachmittag dann erreiche ich ein altbekanntes Heim. Jörn's Haus. Andere kennen ihn als Clown Jako. Bei ihm fand im Sommer die Zirkusschule für Kinder statt bei der ich mithalf. Gleich fühlte ich mich wieder wie zu Hause bei diesen tollen Leuten. 

Am nächsten Tag ging es wieder weiter. Eine Bekannte nahm mich ein Stück des Weges mit. Sie scherzte, sie würde mich jetzt nicht mehr aussteigen lassen, ich musste ein wenig protestieren, damit sie mich doch den Weg zu Fuß weitergehen ließ. Dann kam ich bei Dorothée und ihrer Familie in Graz an. Hier sollte ich am Samstag einen Clownworkshop geben, der ziemlich spannend werden sollte...

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